Was ist eine Holzheizung?
Eine Holzheizung setzt auf eine regenerative Ressource, denn sie verwendet den natürlichen Brennstoff Holz und kann die darin gespeicherte Energie optimal nutzen. Das Heizen erfolgt unabhängig von konventionellen Brennstoffen wie Erdgas oder Öl. Dadurch bleiben die Betriebskosten einer Holzheizung stets kalkulierbar.
Lange Zeit waren die nachwachsenden Brennstoffe wie z.B. Holz mehr aus ökologischen und weniger aus ökonomischen Gründen empfehlenswert. Dies hat sich in den letzten Jahren allerdings stark verändert, so dass Holz als Brennstoff inzwischen auch wirtschaftlich von großer Bedeutung ist. Darüber hinaus wird der Einsatz von nachwachsenden Brennstoffen häufig auch durch staatliche Fördermittel unterstützt, so dass umweltfreundlich nicht gleich teurer bedeutet.
Bei einer Holzheizung kommen Holzpellets, Hackschnitzel oder Scheitholz als Brennstoffe in Frage.
Holzpellets und Pelletsheizung
Holzpellets sind kleine Kraftpakete, die aus getrocknetem, naturbelassenem Restholz, wie z.B. Sägemehl, Hobelspäne oder Waldrestholz gewonnen werden. Durchschnittlich haben die Pellets einen Durchmesser von ca. 6 – 8 mm und eine Länge von ca. 5 – 45 mm. Sie werden ohne Zugabe von chemischen Bindemitteln unter hohem Druck gepresst und haben einen Heizwert von ca. 5 kWh/kg. Damit entspricht der Energiegehalt von einem Kilogramm Pellets ungefähr dem eines halben Liters Heizöl. Die Produktion und Belieferung von Holzpellets ist heute reibungslos möglich und auch die Technik einer Pelletsheizung überzeugt.
Mit einer Pelletsheizung kann die geballte Kraft dieses Brennmaterials als günstige Alternative zu Öl- oder Gasheizungen genutzt werden. Weil die Pellets ausschließlich aus Holzreststoffen und ohne weitere Zusatzstoffe hergestellt werden, heizt man mit ihnen genauso umweltschonend wie mit Holz. Die vollautomatische Feuerung garantiert außerdem einen sehr hohen Heizkomfort. Lediglich die Asche muss in regelmäßigen Abständen entfernt werden und dient nebenbei als völlig unbedenklicher Dünger. Ein weiterer Vorteil einer Pelletsheizung ist unbestritten die Unabhängigkeit von den Gas- und Ölpreisen. Damit lassen sich Betriebskosten einfach und sicher kalkulieren. Auch die Möglichkeit der Kombination mit einer Solaranlage lässt sich mit einer Pelletsheizung problemlos realisieren.
Für die Lagerung von Holzpellets ist ein spezieller Lagerraum notwendig, dessen Befüllung über ein Schlauchsystem erfolgt. Entsprechend ihrer normierten Herstellungsweise sind Holzpellets rieselfähig und können somit über automatische Fördersysteme zum Kessel transportiert werden. Für die Beheizung kleinerer Pelletsöfen bietet sich aber auch die Lagerung der Pellets in Säcken an. Sofern kein Lagerraum im Haus eingerichtet werden kann, besteht auch die Möglichkeit, die Holzpellets in einem Zysternentank außerhalb des Hauses, z.B. unter der Erde, zu lagern. Ein wesentlicher Vorteil bei der Lagerung von Holzpellets ist, dass diese aufgrund ihrer hohen Dichte weniger Raum in Anspruch nehmen als beispielsweise die Lagerung von Scheitholz.
Hackschnitzel
Eine Hackschnitzelanlage bietet sich erfahrungsgemäß eher für größere Anlagen an, da sowohl die Lieferung als auch die Lagerung bei kleineren Haushalten nicht selten problematisch ist. Als Hackschnitzel bezeichnet man durch schneidendes Werkzeug wie z.B. Häcksler zerkleinertes Holz. Für die Verbrennung von Hackschnitzeln werden spezielle Heizungsanlagen benötigt, die den Brennstoff automatisch fördern. Je nach Herkunft wird die Bezeichnung Waldhackschnitzel oder Rindenhackschnitzel verwendet.
Scheitholz
Im Gegensatz zu den anderen Brennstoffarten ist mit Scheitholz jede Menge Arbeit verbunden. Bei den Anlagen handelt es sich ausschließlich um handbeschickte Kesselanlagen, d.h. die Anlage muss regelmäßig bedient, gereinigt und gewartet werden. Außerdem müssen auch für die Lieferung und Lagerung von Scheitholz bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Das Holz muss stets trocken gelagert werden, um eine hohe Brennfähigkeit zu gewährleisten, und benötigt dabei eine Menge Platz.