Welche Kessel stehen zur Verfügung?

Die unterschiedlichen Brennstoffarten haben gemeinsam, dass es für ihre Bedürfnisse eigene Heizkesseltechniken gibt. Was ein Heizkessel ist und welche verschiedenen Ausführungen es gibt, erfahren Sie hier.

Heizkessel

In einem Heizkessel wird die Energie des Brennstoffes in nutzbare Energie umgesetzt und in das Kesselwasser übertragen. Moderne Heizkessel stellen eine Funktionseinheit, bestehend aus dem Kesselkörper mit Wärmetaucherflächen, Brennraum und Wasserfüllung, Gas- oder Ölbrenner sowie der Regeltechnik, dar. Man unterscheidet grundsätzlich bodenstehende und wandhängende Heizkessel. Bodenstehende Geräte und solche mit Verbrennungsluft-versorgung aus der unmittelbaren Umgebung benötigen für ihre Aufstellung in der Regel einen eigenen Heizraum. Ab einer Wärmeerzeugerleistung von 50 kW muss dieser Raum auch eine Reihe von Auflagen erfüllen. Wandhängende Geräte können wahlweise auch raumluftunabhängig und damit sogar innerhalb des Wohnbereichs installiert werden. Diese Geräte sind außerordentlich flexibel einsetzbar.

Auf längere Sicht erweist sich ein Heizraum, entgegen der Installation eines Heizkessels im Wohnbereich, durchaus als vorteilhaft. Hier sind kostengünstige raumluftabhängige Wärmeerzeuger beliebiger Brennstoffarten problemlos einsetzbar. Auch die Möglichkeit einer Systemerweiterung zur Heizungsunterstützung durch solare Wärmeerzeuger erweist sich als großer Vorteil separater Heizräume.

Bei der Betriebsart lassen sich Heizkessel mit Niedertemperaturbetrieb oder Brennwerttechnik von konventionellen Heizkesseln unterscheiden. Durch den Einsatz moderner Heizkessel kann bis zu einem Drittel an Energie eingespart und der Schadstoffausstoß um bis zu 50% gesenkt werden.

Brennwertkessel

Brennwertkessel verfügen über Hochleistungswärmetauscher, die es ermöglichen, die bei der Verbrennung entstehenden Gase vor dem Entweichen über den Schornstein soweit abzukühlen, dass der Wasserdampf, der in den Verbrennungsprodukten zur Heizwassererwärmung enthalten ist, im Unterschied zur Heizwert-Nutzung des Brennstoffs vollständig oder teilweise kondensiert und damit als Heizwärme genutzt werden kann. Damit ist der Abgasverlust bei Brennwertkesseln deutlich geringer als beim Heizwert-Betrieb. Ein Brennwertkessel arbeitet besonders energiesparend, schont somit nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel.

In Deutschland wird die Energieausnutzung eines Heizkessels stets auf den Heizwert bezogen. Bei Brennwertkesseln können somit Nutzungsgrade von über 100% erreicht werden.

Es stehen sowohl Gasbrennwertkessel, als auch Ölbrennwertkessel zur Verfügung.

Festbrennstoffkessel

Eine gute Alternative zu einer Gas- oder Ölheizung stellen Holzheizkessel oder Pellet-Spezial-Heizkessel dar. Das Heizen mit Holz oder Pellets steht auch für wirtschaftliche Vorteile, denn bei diesen Anlagen setzt man nicht nur auf regenerative Energien, sondern vor allem auch auf gut kalkulierbare Verbrauchskosten. Festbrennstoffkessel sind darüber hinaus auch besonders umweltschonend, denn bei der Verbrennung des Brennmaterials wird genau so viel CO2 freigesetzt wie bei der Verrottung des Holzes im Wald. Das bedeutet keine zusätzliche Belastung der Umwelt.

Niedertemperaturkessel

Niedertemperaturkessel werden temperaturveränderlich zwischen Raumtemperatur und maximal etwa 80° Celsius betrieben. Sie sind so konstruiert, dass die Kondensation des bei der Verbrennung gebildeten Wasserdampfs in den Heizgaswegen des Kessels weitgehend vermieden wird. Niedertemperaturkessel werden vorwiegend in Verbindung mit Heizöl verwendet. Bei der Verbrennung von Heizöl entsteht weniger Wasserdampf als bei Erdgas; entsprechend geringer ist auch der energetische Gewinn durch Brennwertnutzung. Öl- Brennwertkessel sind deshalb nicht soweit verbreitet wie Gas-Brennwertkessel. Die Leistungsbreite der Guss- oder Stahlkonstruktionen der Niedertemperaturkessel reicht von 17 kW bis zu mehreren Tausend kW.

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