Nachfolgend finden Sie wissenswerte Informationen zu den Themengebieten Abgasverluste, Brennwert, Brennwerttechnik und Niedertemperaturtechnik.
Abgasverluste
Bei einer Verbrennung von Gas oder Öl kann die eingesetzte Energie im Heizkessel nicht ohne Verluste an das Heizsystem abgegeben werden. Die über ein Abgassystem oder einen Schornstein in die Umgebung entweichenden Abgase enthalten eine bestimmte Wärmemenge, die als Abgasverluste bezeichnet werden. Ein Schornsteinfeger stellt bei den jährlich stattfindenden Emissionsmessungen fest, ob die Verbrennungsqualität und der Abgasverlust innerhalb der gesetzlich zulässigen Norm liegen. Dabei wird auch überprüft, ob der Brenner einwandfrei funktioniert und das Heizsystem sicher ist.
Brennwert
Der Brennwert bezeichnet die bei der vollständigen Verbrennung eines Brennstoffs (z.B. Heizöl oder Erdgas) frei werdende Energie einschließlich der im Wasserdampf gespeicherten Kondensationswärme. Früher konnte wegen fehlenden technischen Möglichkeiten die Kondensationswärme nicht genutzt werden, weshalb der Heizwert als Bezugsgröße für alle Nutzungsgradberechnungen verwendet wurde. Die Maßeinheit des Brennwerts ist Kilowattstunde (kWh) pro Kubikmeter.
Brennwerttechnik
Die Brennwerttechnik nutzt nicht nur die bei der Verbrennung entstehende Wärme, sondern zusätzlich auch die im Wasserdampf befindliche Kondensationswärme. Diese Technik zeichnet sich dadurch aus, dass sie die zur Heizwassererwärmung entstehenden Verbrennungsgase soweit abkühlt, dass der in ihnen enthaltene Wasserdampf kondensiert. Hierdurch wird ein zusätzlicher Wärmeanteil frei und nutzbar, so dass heute Nutzungsgrade von über 100% erreicht werden können.
Gasbrenner
Ein Gasbrenner ist ein Bestandteil eines Gasheizkessels. Beim Gasbrenner gelangt die Verbrennungsluft über ein Gebläse in Richtung Brennkammer, ohne dass eine Zerstäubung, wie man sie von Ölbrennern kennt, stattfindet. Gasbrenner werden üblicherweise von atmosphärischen Brennern, die ohne Gebläse arbeiten, und von Flächenbrennern unterschieden. Beim atmosphärischen Gasbrenner gelangt die Verbrennungsluft über die Sogwirkung des Gasstromes (Düse) in den Brennerstrock. Flächenbrenner besitzen keine Düsen, sondern perforierte Flächen. Hier brennen keine einzelnen Flammen mehr, sondern ganze Flächen.
Ölbrenner
Das Grundprinzip moderner Ölbrenner basiert auf der möglichst vollständigen Ölzerstäubung. Das Öl wird zunächst vorgewärmt und dann durch eine Düse gepresst, wobei es in der Rotation versetzt wird und in kleinste Öltropfen zerstäubt. Somit entsteht ein Nebel aus Öl, der hinter der Düse einen breiten Kegel bildet. Diesem werden Verbrennungsluft und heiße Heizgase zugeführt. Dadurch verdampft das Öl und es entsteht ein Gas-Luft-Gemisch, das nach einer Zündung verbrennt.
Niedertemperaturtechnik
Bei der Niedertemperaturtechnik wird die Betriebstemperatur der Heizkessel dem Wärmebedarf des Gebäudes in Abhängigkeit von der Außentemperatur angepasst. Das bedeutet, dass die Temperaturleistung so gering wie möglich gehalten wird, um die entsprechende Wärmeanforderung zu erreichen. Bis heute arbeitet die Mehrzahl der in Deutschland eingesetzten Heizkessel nach diesem Niedertemperaturprinzip.